Richtige Männer haben Eines
Wir gerieten uns darob fast in die Haare. Weil ich behaupte, ein jeder richtige Mann hat Eines. Und sie findet das nur gruusig. Wir mussten eine Extraschlaufe einlegen auf unserem […]
Stadtgeschichten und -touren um und aus Zürich
Wir gerieten uns darob fast in die Haare. Weil ich behaupte, ein jeder richtige Mann hat Eines. Und sie findet das nur gruusig. Wir mussten eine Extraschlaufe einlegen auf unserem […]
Wir gerieten uns darob fast in die Haare. Weil ich behaupte, ein jeder richtige Mann hat Eines. Und sie findet das nur gruusig. Wir mussten eine Extraschlaufe einlegen auf unserem Spaziergang, um dieses Thema auszudiskutieren. Und benötigten dabei sogar noch externe Unterstützung. Ok, ich gebe ja zu, weil mir begannen die Felle, sprich Argumentationen, davon zu schwimmen. Also Flucht nach vorne. Fremde Männer angesprochen und auf Solidaritätsbekundungen gehofft. Pustekuchen. Er hatte auch Keines. Respektive, Dings. Er hatte natürlich schon Eines. Wie sie auch. Aber aus Papier. Ich bitte Sie. PAPIER. Kein Wunder, stehen wir vor dem Untergang des Abendlandes.
Wir reden über modische Assesoires, resp. die Grundausrüstung, über die ein jeder echter Kerl verfügen muss: Witz, Charme, Frechheit und Charisma!! Und ab und zu eine Whisky-Fahne. Aber bitte mindestens 20 Jahre alter……. 😉
Also das auch. Aber natürlich reden wir vom Sackbefehl. So, nicht gleich in Panik geraten jetzt. Menschen, die in der Schweiz Militärdienst geleistet haben wissen, von was ich rede. Taschenmesser und Nastuch. Hier auch “Schnudderlumpen” genannt. Taschenmesser ist klar. Gibt grosse und kleine, stilvolle und weniger. Item. Aber bei den Nastüchern gibt es kein Pardon. Sauber gefaltet und aus Stoff haben die zu sein. Und sie dienen, entgegen der Bezeichnung, nicht zum Schneuzen. Sondern dazu, Madame ein Tuch reichen zu können, falls nötig. Zum Beispiel um eine 5qm grosse Wasserpfütze abzudecken, damit Madame trockenen Fusses passieren kann. Oder um eine Blinddarmoperation durchzuführen und den Patienten danach damit fachgerecht zu verbinden. Oder um damit als Notsegel über den indischen Ozean zu segeln. Sie verstehen, von was ich spreche, nicht wahr? Wirklich? Auch zwischen den Zeilen?
Ich erinnere mich noch, wie ich von meinem Vater mein Erstes bekommen habe. Anlässlich meiner Kommunion. Damit ich Tante Lehnchen die Tränen der Rührung trocknen konnte und damit grossen Reibach machte 😉 Oder daran, wie er im Sommer daraus eine veritable Kopfbedeckung knüpfte. Die mit je einem Knoten in einer Ecke. Dazu ausgebeulte Shorts und-geleiertes Unterhemd. Die Älteren unter uns erinnern sich an diese Bilder. Aus eigener Erfahrung in ihrem Umfeld. Ich schwör. Aber Madame hält nichts von Traditionen. Zumindest nicht von solchen, in denen Stoffnastücher eine Rolle spielen. Und hat meines zuerst gekapert und dann, als ich abgelenkt war, verschwinden lassen. Weil: Gruusig! Nun gut. Ich begann mich schon damit abzufinden. Vonwegen alte Traditionen über Bord und so…bis wir spätabends in einem Tanzcafè landeten. Dort wurde argentischer Tango gespielt. Und einige Pärchen übten sich im klassischen Schwofen…ein schönes Bild. Madame begann zu schmachten.
Also auf einmal doch Traditionen. Und das mit dem Nastuch bekomme ich auch noch hin!