Zwischen den Fronten
Zwischen die Fronten geraten. Eine ähnliche Sache, wie der “Point of no return”. Sollte man vermeiden. Tunlichst. Auch, oder erst recht, wenn sich beide Fronten in einem selbst befinden. Beipiel […]
Stadtgeschichten und -touren um und aus Zürich
Zwischen die Fronten geraten. Eine ähnliche Sache, wie der “Point of no return”. Sollte man vermeiden. Tunlichst. Auch, oder erst recht, wenn sich beide Fronten in einem selbst befinden. Beipiel […]
Zwischen die Fronten geraten. Eine ähnliche Sache, wie der “Point of no return”. Sollte man vermeiden. Tunlichst. Auch, oder erst recht, wenn sich beide Fronten in einem selbst befinden. Beipiel gefällig? Versuchen, eigene und von extern an einen selbst gestellte Erwartungen in Einklang zu bringen suchen. Zwei Fronten im eigenen Herz. Und das geht schief. Zeigt schon die Vergangenheit, nicht wahr? Darum Dings. Nur um eigene Erwartungen kümmern. Fremderwartungen eher kein Problem. Oder wenn schon, dann ein fremdes. Und dort kann es auch bleiben. Sie müssen sich ja nicht zwingend für alles zuständig und verantwortlich erklären. Verantwortung. Hatten wir kürzlich auch schon mal. Also abgehakt.
Mittlerweile bin ich darin gar nicht mal so übel. Das Vermeiden. Von vielen Dingen. Auch mal Nein sagen können. Zu sich selber sowieso. Und erst recht anderen gegenüber. Ganz interessante Erfahrungen. Wenn gegenüber sonst immer Ja gewohnt und jetzt auf einmal Nein. Führt mitunter auch zu Krieg. Auch mal zu einem mit mehr als zwei Fronten. Dann hilft nur noch stiften gehen. Eine Kerze. Oder auch zwei. Für den Frieden.
Aber heute, heute im Zug keine Kerzen. Kein Ja und kein Nein. Und trotzdem dualer Frontverlauf. Quer durch den Eisenbahnwagen. Beteiligte? Eine Dame, jüngeren Alters und ein Soldat. Daher die so häufige Verwendung des Wortes Front. Und noch was beteiligt. Meine Sinne. In Form meiner Nase. Pendler, oder sonstige Menschen, die sich öfters als der Durchschnitt mit oder in öffentlichen Verkehrsmitteln bewegen, kennen das. Meistens am Morgen, gegen das Weekend gerne auch ma am Abend. Ein typisch weibliches, feminines Verhalten. Madam setzt sich, nuscht in ihrem Bag oder sonstigen Gefässen und trapiert allerhand Schminkutensilien auf der Ablage. Und dann geht es los. Das Einzige was ich dabei noch nicht gesehen habe, dass sich jemand die Haare wäscht. So auch heute. Also ohne Haare waschen. Aber schmink hier und zupf da und streich dort und Fingernägel und alles. Die ganze Strecke, von A nach B. Also eigentlich von L nach Z. Um genau zu sein. Ein faszinierender Anblick. Und natürlich so meine Gedanken gemacht dabei. Und etwas geschmunzelt auch. Weil, Frauen halt. Männer? Nie. Ich schwör. Bis auf heute. als dieser junge Soldat sich auf dem Sitz gegenüber breit zu machen begann. Ein Panzergrenadier. Dem Spiegel nach. Also dem Kragenspiegel. Nicht was Sie jetzt denken. Jedenfalls schaut er auch zu besagter Dame. Und dann zu mir. Und ich freue mich schon vor. Auf ein kleines Männergespräch. Thema können Sie sich ja denken. Auf einmal beginnt auch Grenadier zu nuschen. In seinem feldgrauoliven Bag. Nimmt Rasierzeug, verzieht sich auf die Zugstoilette (Dann ist sie offen. Wenn ich mal dringend muss, dann nicht. Können SIe Einen drauf setzen! Ich schwör) und kommt nach 15 Minuten, frisch rasiert wie ein Babyhintern, zurück an seinen Platz.
Nun gut. Soweit zumindest. Wenn Sie jetzt aber meinen, dies sei bereits die Geschichte des dualen Frontverlauf, so sehen Sie sich getäuscht. Weil, wie immer im Leben oder bei der Wurst, das dicke Ende kommt zum Schluss. Madame mittlerweile auch im Finish. Was es bei ihr war, kann ich leider nicht genau sagen. Irgendwas französisches wohl. Bei Soldat war es jedenfalls Old Spice. Ich kenne die Form der Flasche. War ja auch mal jung. Und jetzt Einsatz von beiden Seiten. Als gehe es um Alles oder Nichts. Und wer dazwischen? Genau. Einsatz von chemischen Spraymitteln. Und nicht zu knapp. Ich rieche immer noch. Wie frisch aus einem Pariser Bahnhofsbordell. Woher ich weiss wie es da riecht?
DASS ist eine andere Geschichte 😉