Seit kurzem bin ich stolzer Besitzer einer Gärtnerei. Oder besser gesagt, einer Plantage. Riesig, sage ich Ihnen. Beste Lage. Quasi unüberblickbar, von den Dimensionen her. Apropos Dimensionen. Zu diesen und dem Thema Parallelwelten gibt es einen separaten Blog, an dem ich gerade noch Feile. Demnächst. Aber zurück zu meiner Plantage. Riesig. In luftiger Höhe und erst noch Mitten in der Stadt. Meine Wohnung im Dorf hat eine Dachterrasse. Und was für eine. Und sie ist gleichzeitig auch die Plantage. Die Terrasse. Nicht die Wohnung. Auf die stehen nämlich nicht nur meine nun fast täglichen Besucher, nein, auf der stehen auch ein paar Pflanzentröge. Zum Teil sind diese bereits beinhaltet. Mit Zeugs von meinen Vorgängern. Einiges konnten wir bereits eindeutig zuordnen, anderes probieren wir noch aus. Also wundern Sie sich nicht, wenn ich in nächster Zeit ab und zu etwas verklärter Blick und so… Es hat übrigens auch ganze Bäume drin. Mehr als drei Meter hoch. Nur damit Sie eine Ahnung von der Grösse der Tröge haben. Mit Wasser gefüllt, könnte ich die Killerwale aus Florida übernehmen. Und ihnen Trogspringen beibringen. Also gut. Etwas übertrieben. Aber fast. Ich schwör. Stellen Sie sich mal dieses Bild vor. Spazieren durchs Dorf und auf einmal springt Ihnen ein Orka übers Haupt. OK. Das Kraut von gestern Abend…….da muss man noch einmal dahinter.
Zurück zu den Trögen. Mehrere. Die Hälfte ist bepflanzt, die andere Hälfte nicht. Daher die Idee, wir betreiben nun einen Stadtgarten. Selbstversorgung und so. Und ausschliesslich Gemüse und Salat, NICHT was Sie jetzt schon wieder denken. Weil, aus dem Alter bin ich raus. Definitiv. Ich schwö….. Jaaaa, vielleicht lieber doch nicht. Also bepflanzen. Und vorgestellt habe ich mir das ganz einfach. Ein bisschen in der Erde stochern, Grashalme zupfen, im Kiosk ein paar so kleine grüne Säckchen posten, den Inhalt drüber streuen. Wasser drauf, vielleicht ein Bier. Bier passt ja zu allem. Auch zu Schwein, Martin, gell!? Und dann noch etwas Blitzdings und plopp…..hat man einen fixfertigen Gemüseauflauf. Oder einen geschmückten Weihnachtsbaum, oder eine Palme mit Kokosnüssen und einer Mojito servierenden Bikinischönheit……..also diese Kräuter gestern…also wirklich.
Wir haben aber schnell gemerkt, es braucht Begabung. Und Talent. Und einen grünen Daumen. Mindestens. Alles nicht vorhanden. Oder anderweitig schon belegt. Ist aber auch egal. Weil, seit gestern habe ich einen Muriel. Dachterrasse, dröge Tröge und nix drin? Da hilft Ihnen nur noch ein Muriel. Wie man zu einem kommt? Das bleibt mein Geheimnis. Die gibt’s nämlich nur sehr selten. Quasi fast nie. Sind aber unabdingbar für ein Gelingen. Und dieser Muriel leitet mich nun durch meinen Garten. Daher auch immer die Formulierung “Wir” in dieser Geschichte. Nur falls Sie sich gewundert haben sollten. Jetzt muss ich aber erst mal besorgen. Ein paar Dinge, die es scheinbar so braucht. Erde und dies und das. Und jenes auch. Sprich, Arbeit! Arbeit?

Muriel, über den Dachgarten müssen wir noch einmal reden. Ich habe schon wieder eine neue Idee. Ich vermiete ihn. Temporär. Sie können Ihren Apéro darauf abhalten. Und ich Ihr Störkoch. Bis zu 15-20 Leute bringen wir locker drauf. Interesse? Melden.

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