Die Stadt selber? Wirklich cool. Nicht nur wegen des Hafens. Aber auch. Oder vor allem. Wenns zum Meer auch noch ein paar Meter sind. Man spürt schon die Weite. Also ich. Ich spüre sie. Was andere spüren, müssen die selber wissen.
Waren drei tolle Tage. Mit einigen Bekanntschaften. Auch der etwas anderen Art. Wir, besser Hälfte und ich, haben Kilometer gemacht. Zu Fuss. Etliche. Gesehen haben wir aber nur einen kleinen Teil. Natürlich auch die Reeperbahn. Auf St. Pauli. Natürlich. Das Hotel lag gleich um die Ecke. Und die beste Currywurst. Ich schwör. Also die lag nicht. Zumindest rum. Nicht auf der Strasse. Auf dem Grill. Lucullus. So heisst er. Der Stand. Liegt gleich bei der Herbertstrasse. Am Stand, da dürfen auch Frauen. In der Herbertstrasse nicht. Obwohl, lustig. Ist ja eigentlich eine Strasse nur für Frauen. Und Männer. Aber die eigene? Die eigene darf nicht. das wäre quasi, wie wenn Sie den Wein zum Essen ins Restaurant selber mitbringen. Da wäre der Wirt auch sauer. Oder verlangt Zapfengeld. Die Männer in der Herbertstrasse die zahlen für ihren Zapfen auch. Ich verliere mich. Gehen sie einfach mal hin. Wenn sie in der Nähe sind. Und wenn mit Frau, also der eigenen? Dann lassen sie die aussen vor. Und rum. Schicken sie sie einfach rund rum. Auf die anderen Seite. Kann sie dort wieder in Empfang nehmen. Wenn sie gekommen sind. Wenn nicht, dann auch. Den verstehen jetzt nur Insider.
Reeperbahn. Gewisse Viertel werden überbewertet. Kennen sie Langstrasse? In Zürich? Dann kennen sie Reeperbahn. St. Pauli auch. Quasi Kreis 4 und 5. Herbertstrasse sowieso. Gibt es an der Langstrasse auch. Sogar ohne Wand. Und mit Frau. Also der eigenen. Man muss nur wissen wo. Ich weiss es. Weil ich suche. Nach Geschichten.
Überbewertet. die Reeperbahn. Und an manschen stellen schlimm. Ganz schlimm. Menschliches Elend. Und am schlimmsten? Es berührt einen kaum noch. Am ersten Abend? Ja. Am zweiten? Nicht mehr. Was soll man auch tun? Ausser Betroffenheit zeigen? Geld geben? Wem? Wie viel? Etwas zum Essen kaufen? Oder ein Stück Seife? Oder ein Bier? Drogen geht ja nicht. Weil das wohl am liebsten. Also überlässt man sie halt sich selber. Und wenn einer das Zeitliche segnet? Merkt man wohl erst, wenn’s anfängt zu gammeln.
Jetzt nicht das sie meinen, Zürich viel besser. Gehen Sie mal früh morgens in die Seitenstrassen der City. Man jagt sie einfach weg. Von ihren Schlafplätzen. Früh. damit sie nicht im Auge des Betrachters. Sie verstehen? Aber es gibt sie.
Ansonsten Reeperbahn? Nachts viel Schein. Tagsüber Schwein. Vermutlich wie überall auf der Welt. Am spannensten die Zwischenzeit. Noch nicht Nacht, der Tag aber auch schon vorbei. Eigentlich meine Zeit. Denn dann haben sie noch Zeit. die Menschen der Nacht. Zeit, Geschichten zu erzählen. Viele. der Mensch, der erzählt nämlich gerne. Wenn man ihn lässt. Und zuhört. Auch die Türsteher. Vor den Clubs. Die längst schon bessere Zeiten hinter sich haben. Und versuchen, heute noch davon zu Leben. Die Clubs? Nun ja. Geschmackssache. Aber die Türsteher? Der Hammer. Ich kann’s verstehen. Sie sollen ja. Abschrecken. Darum auch Posturen. Wie Schränke. Sogar ihre Hunde. Alles Abschreckung. Pur. Die wissen das auch. Und Leben damit. Und davon. Ich weiss das aber auch. Und lass mich nicht beeindrucken. Und Lustig. Wenn man als Aussenstehender Passant auf die zu geht? dann erstmal Lauerstellung. Quasi wie das Schwein beim Metzger sich freiwillig in der Fleischwolf setzt. Dann Metzger auch erstmal Alarm. Weil der sich denkt, das Schwein will ärger. Denkt sich der Türsteher genauso auch. Wird darum noch breiter. Und bringt zudem noch Püppi in Position. Püppi ist beim Metzger der Name für den Fleischwolf. Türstehers Püppi ist ein 50 Kilo Kampfhund. Genauso breit. Nur tiefer gelegt. Und jetzt ganz spannend. Weil, wenn sie Abdul, den Türsteher anquatschen. Und ihn bitten. Etwas aus seinem Leben zu erzählen? Wer reagiert verwirrt? Ausser die Umstehenden Passanten, die schon Unterhaltung witterten? In Form von Hackfleisch? Püppi! Als erstes irritiert sich Püppi. Abdul erzählt. Lang und breit. Aber nur in den Zwischenzeiten. Noch nicht ganz Nacht, aber auch noch nicht mehr Tag. Nachher keine Zeit. Dann Abschreckung. Vorher auch nicht. Tagsüber.

Dann arbeitet Abdul bei den Hamburger Verkehrsbetrieben. Auch Abschreckung. Und Kontrolle. Der Schwarzfahrer. Mit Ausweis. Amtlichen. Auch uns. Im Zug zum Flughafen. Heute.

Aber ohne Püppi. Die sei sonst immer so irritiert. Wenn sie nicht Hackfleisch. Sie verstehen?

via Blogger https://ift.tt/2pDskMb

Kommentar verfassen