Muster im Leben
Die momentane Situation hat auch ihre Vorteile. Wirklich. Gut. Vielleicht nicht aus der Sicht derer, die daran zu Grunde gehen. Aus deren Sicht vielleicht nicht. Aus meiner schon. Man wird […]
Stadtgeschichten und -touren um und aus Zürich
Die momentane Situation hat auch ihre Vorteile. Wirklich. Gut. Vielleicht nicht aus der Sicht derer, die daran zu Grunde gehen. Aus deren Sicht vielleicht nicht. Aus meiner schon. Man wird […]
Die momentane Situation hat auch ihre Vorteile. Wirklich. Gut. Vielleicht nicht aus der Sicht derer, die daran zu Grunde gehen. Aus deren Sicht vielleicht nicht. Aus meiner schon. Man wird wieder ein wenig auf sich selbst zurückgeworfen. Gezwungenermassen. Weil. Man verreist etwas weniger. Zur Zeit. Quasi. Jetzt nicht das wir uns unbedingt aufhalten lassen. Wir reisen einfach zu gerne. Sind auch etwas unstet. Aber wir finden es nicht fair den anderen gegenüber. Selber merkst Du es vielleicht gar nicht. Dem anderen, dem Du danach die Hand schüttelst, der dann vielleicht schon. Darum. Nicht nur an sich selbst denken. Auch ein bisschen an die anderen. In der Regel.
Jetzt der Vorteil an dieser Situation? Wenn man nicht ständig unterwegs ist? Man reflektiert. Sich selbst. Oder liest ein Buch. Was soll man auch sonst? Und wenn das Buch nicht spannend genug? Dann wieder mal in die eigene Stadt. Schauen, was gibt es Neues. Einiges. Stellt man fest. Ein ständiger Wandel und Veränderung.
Nur weniger an sich selbst. Vielleicht auch schon zu alt und zu eingefahren. Wobei eingefahren nicht unbedingt die richtige Bezeichnung. Sagen wir mal so. Man kennt sich selbst. Weiss wie man auf etwas reagiert. Was man gerne hat und was nicht. Was einem etwas bedeutet und was weniger. Sie nicht? Schade. Dann entgeht ihnen etwas. Wirklich. Ich schwör. Solche Abende. In dieser Stimmungslage. Die verbringt man dann am besten an Orten, die man kennt. Sonst Katastrophe. Wäre ich Psychiater? Oder Psychologe? Wäre das erste, was ich raten würde. Meinen Patienten. Suchen sie sich einen Ort. An dem sie zuhause sind. Oder sich zumindest so fühlen. Nur sie allein. Also sie sich selbst ertragen. Und von Vorteil ist dieser Ort ein anderer. Also nicht zuhause zuhause. Nicht vom Sofa ins Schlafzimmer und wieder zurück. Oder so. Nein. Gehen sie raus. Fühlen sie. Spüren. Hören. In sich selbst. Und finden. Den Ort. Der gehört dann nur ihnen. Versuchen sie es erst gar nicht. Jemand anderes zu erklären. Warum und wieso. Nix. Ist ihr Ort und Ende.
Ich habe so einen Ort. Mehrere. Weil auch hier immer wieder Veränderung. Daher Ausweichmöglichkeit. Wenn einer wegfällt. Dann sofort Ersatz. Dient dem Gleichgewicht. Dem inneren.
Jetzt habe ich mich ein wenig verzettelt. Was wollte ich eigentlich? Stimmt. Zum Ausdruck bringen, dass, ich, auch im fortgeschrittenen Alter immer noch offen bin. Für Neues. Und neuen Orten, an dem man sich zuhause fühlt. Immer. Offen. Mit einer Ausnahme. Klassiker. Darum heissen sie so. Klassiker sollten Klassiker bleiben. Auch an neuen Orten. Sonst wird er nicht zum zuhause. Da bin ich wenig flexibel. Wenn ich zum Beispiel das Bedürfnis habe. Das Bedürfnis, mich zu betrinken? Jack Daniels, Cola. Besteht aus einem Glas. Aus Eiswürfel. Jack Daniels und einer Cola. In der Flasche. Zur Not auch Büchse. Dann aber schon grosse Not. Beides wird frisch geöffnet. Und es besteht nicht aus einem (vielleicht) Jack Daniels in einem Glas und Cola schon drin. Dann fertig zuhause. Wie gesagt. Ich bin offen für neues. Ich trinke auch einmal eine Bloody Mary. Oder eine Pina Colada. Beides so, wie es sich gehört. Ich muss keine „Neuinterpretation“ eines Klassikers haben. Ein Jack/Cola ist schwarz. Eine Bloody Mary rot. Und eine Pina Colada weiss. Darum hätte mich der Name schon vorsichtig stimmen müssen. Christal Colada. Irgendwie lass ich nur Ananas und Kokos. Das Christal ist mir entgangen. Bis es vor mir stand. Ein Glas. Mit Eis. Darin eine durchsichtige Flüssigkeit. Obendrauf etwas das aussah wie ein Stück Ananas aus dem letzten Jahrhundert. CHF 20.-
Wie es geschmeckt hat? Nicht. Nach. Zuhause. Aus.
Fertig. Zuhause.