Frühlingserwachen, das….
So langsam beginnt sie sich zu legen. Ich spüre es. Ganz deutlich. Ich schwör. Ging zwar länger als gedacht. Kam auch ziemlich überraschend. Für mich zumindest. Bin normalerweise nicht so. […]
Stadtgeschichten und -touren um und aus Zürich
So langsam beginnt sie sich zu legen. Ich spüre es. Ganz deutlich. Ich schwör. Ging zwar länger als gedacht. Kam auch ziemlich überraschend. Für mich zumindest. Bin normalerweise nicht so. […]
So langsam beginnt sie sich zu legen. Ich spüre es. Ganz deutlich. Ich schwör. Ging zwar länger als gedacht. Kam auch ziemlich überraschend. Für mich zumindest. Bin normalerweise nicht so. Zimperlich. Robust eigentlich. Mehr so Motto Eiche. Kennen sie nicht? Was juckt es eine Eiche im Wald, wenn sich ein Wildschwein an ihr scheuert? Eben. So.
Das hier beschäftigte mich aber. Und erst noch länger als gedacht. Darum auch etwas Schadenfreude. Nur so ein bisschen. Dass es ihm nicht gerade den Kopf kostet. Aber ein bisschen schon. Es gibt es sie ja jedes Mal. Gewinner und Verlierer. In allen Situationen. Auch in der aktuellen. Einigen wird es den Kopf kosten. Andere profitieren. Und die Dritten tun schon die ganze Zeit über, als wäre nix. Den, den ich meine, der wird’s auch schaffen. Streifschuss vielleicht. Aber so Typ Mensch, der geht nicht unter.
Eigentlich ein Bootsverleih. Tretboot. Aber ohne Seenot. Seit Jahren schon. Und neben Tretboot auch noch was zu trinken. Bar/Restaurant darf man ja nicht sagen. Von wegen der Bewilligung. Also bezeichnet man es als Warteraum. Wenn Tretboot grad anderweitig in Besitz. Und damit die Warterei nicht allzu ungemütlich? Dafür gibt es ein paar Sitzgelegenheiten und etwas zu trinken. Auf einer Art Terrasse. Mitten im See. Eigentlich eines, wenn nicht sogar das schönste Restaurant/Bar am See. Respektive im. See. Aber man darf es ja nicht sagen. Weil nur Bewilligung als Warteraum.
Jetzt spannend. Weil Kontrolle. Und damit kein Problem, bekommt ein Jeder im Warteraum ein Ticket. Für eine Tretbootfahrt. Die gibt es als Einzelticket. Oder, damit bequemer, auch als Mehrfahrtenkarte. Wie im Tram. Oder Zug. Ob man die dann auch wirklich einlöst? Das steht auf einem anderen Blatt. Hauptsache man hat und kann. Sich als im Warteraum berechtigt Wartender ausweisen. Sitzend. Mit einem Drink in der Hand. Also kauft man halt so eine Mehrfahrtenkarte. Früher gab es eine kleine Plastikkarte. Als Inhaber dieser Karte war man ebenso berechtigt, den Warteraum zu nutzen. Zum Zuge einer späteren Tretbootfahrt. Früher. Die musste man ersetzen. Also ging ich eines schonen Sonntagvormittags auf die Plattform. Mich zu erkundigen. Wie das denn nun sei. Vor dem ganzen Virus. Knapp vorher.
Da hies es dann. Keine Karte mehr. Ich brauche jetzt einen Fahrausweis. Quasi. Und am besten nehme ich gleich eine Mehrfahrtenkarte. Dann könne ich gleich in den Warteraum. Und müsse nicht extra jedes Mal anstehen. Mache alles etwas einfacher. Was denn so eine Mehrfahrtenkarte koste? Wollte ich wissen. Die gäbe es für so und soviel Franken. Worauf ich etwas zuckte. Mit der rechten Augenbraue. Was mein Gegenüber durchaus war genommen. Daher sofort Argumentation nachgeschoben. Ich könne die für mich alleine nutzen. Aber auch anders. Zum Beispiel auch für eine Fahrt mit meinen Enkeln. MIT MEINEN ENKELN…..
Ich bin 58. Ich habe gar keine Enkel. Noch nicht. Und will auch nicht. Was ich im Anschluss mit meiner Jungmannschaft geklärt habe. Die gerade mit ihrer Freundin in die erste eigene Wohnung gezogen ist. Sie sollen sich gefälligst zusammenreissen. Das habe ich auch getan. Und meine Entrüstung verborgen. So gut als möglich. ENKEL!
Die Tage danach kam der Lockdown. Auch für die Plattform. Jetzt geht es aber wieder weiter. Frühlingserwachen. Manche werden auf der Strecke geblieben sein. Andere werden auferstehen. Aus der Asche. Die auch. Freuen wir uns. Ich freue mich. Auch ohne Enkel.
Aber so ein kleiner Streifschuss. Der muss schon sein.